Im Rechststreit mit Adobe hat Macromedia in der zweiten Runde einen Teilerfolg errungen. Als Antwort auf eine von Adobe angestrengte Patent-Verletzungs-Klage hat Macromedia nun seinen Konkurrenten ebenfalls wegen Patentrechts-Verstößen vor Gericht zitiert. Das Gericht befand Adobe für schuldig, alle drei von Macromedia in seiner Klage erwähnten Patente verletzt zu haben und wurde zu einer Schadenersatzzahlung von 4,9 Mio. Dollar verurteilt. Das Patent Nr. 5.467.443 Das zuständige Gericht in Delaware entschied, dass Adobe mit seinen Programmen "Illustrator" und "Premiere" gegen drei Macromedia-US-Patente verstoßen hat. Konkret handelt es sich dabei um das Patent Nr. 5.467.443 (Veränderungen bei Blended Elements sowie automatisches Re-Blending of Elements) sowie die Patente Nr. 5.204.969 und 5.151.998 (Anzeige und grafische Editierung von Sound Waveforms). Allerdings wurde das letztgenannte Patent für ungültig erkannt. "Nun steht es 1:1 zwischen Adobe und Macromedia", so Macromedia-Chef Rob Burgess. Der Kunde habe zwar weiter das Nachsehen - Macromedia jedoch sein Recht auf Innovation erfolgreich verteidigt, so Burgess weiter. Einstweilige Verfügung Macromedia will nun eine einstweilige Verfügung gegen Adobe erwirken, um Adobes Patentverletzungen zu stoppen. Im ersten von Adobe angestrengten Rechtsstreit will Macromedia in Berufung gehen. Das Gericht hatte Macromedia damals für schuldig befunden, mit seinem Benutzerinterface die Adobe-Technologie zu kopieren. Adobe wurden vom Gericht 2,82 Mio. Dollar Schadenersatz zugesprochen. Der Softwarekonzern hatte Macromedia im Jahr 2000 wegen der Patentverletzung geklagt. Der Rechsstreit ist damit aber keinesfalls beendet. Im Oktober 2001 reichte Macromedia beim Gericht im Northern District of California eine weitere Patent-Verletzungs-Klage gegen Adobe ein. Dieses Verfahren ist für Juni 2003 angesetzt.(pte)