Karsai will notfalls mit Gewalt gegen Kriegsherren vorgehen
US-Militärbasis in Ostafghanistan beschossen
Redaktion
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Kabul/Islamabad - Der afghanische Regierungschef Hamid
Karsai hat dem paschtunischen Kriegsherrn Padja Khan in der Provinz
Paktia militärische Schritte angedroht. Er habe bereits
Regierungstruppen aufgestellt, sagte Karsai am Dienstag in Kabul.
Falls Khan sich seiner Entwaffnung widersetzen sollte, werde er
notfalls auch US-Truppen zu Hilfe rufen. Kabul hatte Khan ein
Ultimatum gestellt, bis Mittwoch die Waffen zu strecken. Der
Kriegsherr hatte im vergangenen Monat die Provinzhauptstadt Gardes
angegriffen. Bei den Kämpfen um die Macht in der Stadt kamen 115
Menschen ums Leben.
Gemeinsam mit dem Leiter des britischen ISAF-Oberkommandos, John
McColl, beriet Karsai über die Sicherheit der Ratsversammlung Loya
Jirga, die im kommenden Monat eine neue Regierung bestimmen soll.
Karsai bekräftigte seinen Wunsch, dass die internationale
Schutztruppe ISAF so lange in Kabul bleiben solle, bis die
afghanische Regierung aus eigener Kraft für Sicherheit sorgen könne.
In Ostafghanistan wurde eine US-Militärbasis mit Raketen
beschossen. Wie die afghanische Nachrichtenagentur AIP aus Pakistan
berichtete, verfehlten die Raketen die US-Einheiten, die am Flughafen
von Khost stationiert sind. Den Angaben zufolge wurde niemand
verletzt. (APA)
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