fordert Bundesregierung auf, seinen Vorstoß "ernsthaft und rasch" zu prüfen Wien - Salzburgs Landeshauptmann Franz Schausberger (ÖVP) will "alles" unternehmen, um ein bundesgesetzliches Verbot von "Bürgerwehren" nach Grazer Modell zu erwirken. Gleichzeitig fordert er die Bundesregierung auf, seinen Vorstoß "ernsthaft und rasch" prüfen. Die "wehrhafte Demokratie" dürfe nicht darauf verzichten, mit Gesetzen gegen jene vorzugehen, die sie destabilisieren wollten, sagte Schausberger. Der habilitierte Zeitgeschichtler Schausberger führt historische Gründe für seinen Vorstoß an, die "Bürgerwehr" gesetzlich zu untersagen. Die jetzt in Graz gegründete FPÖ-Truppe unterscheide sich in nichts "von den einstigen Partei-Armeen, die wesentlich zum Untergang der Ersten Republik beigetragen haben", sagte Schausberger. Der sozialdemokratische Schutzbund und die christlichsozialen Heimwehren hatten sich blutige Straßenschlachten geliefert und so zur Destabilisierung der Ersten Republik beigetragen. "Hier gilt es zu sagen: Wehret den Anfängen! Es kann und darf keine privaten oder parteinahen Bürgerwehren mehr in diesem Land geben", sagte Schausberger. Für "absolut unvertretbar" hält der Salzburger Landeshauptmann den Umstand, dass der Leiter der blauen "Bürgerwehr" eine Pressekonferenz in seiner Bundesheer-Uniform gegeben habe. Das Bundesheer, eine Einrichtung der Republik, dürfe nicht mit einer Privatarmee in Verbindung gebracht werden. (APA)