Margit Bartfeld-Feller und Hedwig Brenner stammen aus der Bukowina und leben heute in Israel. Was dazwischen geschah wurde von ihnen festgehalten und in etlichen Buchpublikationen in den letzten Jahren herausgebracht. Auf Einladung der Theodor Kramer Gesellschaft besuchen sie nun Österreich und erzählen über die Geschichte der Bukowina, über ihre einzigartige Kultur des Zusammenlebens der Nationalitäten, über die Verfolgung und das Exil. Am Mittwoch, dem 15. Mai um 19.30 Uhr, bringen die Autorinnen ihre "Erinnerungen an die Bukowina" ins Literaturhaus Mattersburg. Moderation: Siglinde Bolbecher von der Theodor Kramer Gesellschaft. Biographisches Margit Bartfeld-Feller, geb. am 31.3.1923 (ein Pessach-Sonntag) in Czernowitz. Besuch des Kindergartens "Morgenroit", der Volksschule in der Landhausgasse und bis 1939 des privaten Hofmann-Gymnasiums. Klavierunterricht bei Bianka Kramer-Neuberger. Im Jahr der sowjetischen Okkupation der Nordbukowina Besuch der Jüdischen Schule. Im Juni 1941 Deportation nach Sibirien. Tod des Vaters. 1948 Heirat mit dem Czernowitzer Deportierten Kurt Feller. 1954 Geburt der Tochter Anita. 32 Jahre Tätigkeit als Musiklehrerin im Kinderheim von Tomsk. 1979 Tod Kurt Fellers. 1990 Auswanderung mit Mutter, Tochter und deren Familie nach Israel. Veröffentlichung von vier Büchern mit Erinnerungen an Czernowitz und die sibirische Verbannung sowie Beiträge in Sammelbänden und Zeitungen. Sie ist Mitglied des Verbandes deutschsprachiger Schriftsteller in Israel. Hedwig Brenner, geb. 1918 als Hedwig Langhaus in Czernowitz. Ihr Großvater, Moritz Feuerstein war Oberrechnungsrat der Bukowinaer Landesbank, ihr Vater Adolf Langhaus Rechtsanwalt und ihre Mutter Friederike Lehrerin und Hausfrau. Nach Beendigung des Lyzeums 1936/37 Sekretärin in einer Nagelfabrik. Ein Studium der Kunstgeschichte in Wien und Genf mußte sie im März 1938 abbrechen und nach Czernowitz zurückkehren. 1939 Heirat mit Gottfried Brenner und Übersiedlung nach Ploies,ti. 1940 wurde sie im Urlaub in Czernowitz durch die sowjetische Besatzung der Nordbukowina festgehalten und 1941–44 unter deutsch-rumänischer Herrschaft ghettoisiert. 1945 Rückkehr nach Rumänien. 1947 und 1950 Geburt ihrer Söhne. Sie besuchte eine Krankenpflegeschule und war danach als diplomierte Physiotherapeutin 25 Jahre in einer Polyklinik tätig. 1982 wanderte sie nach Israel aus. Sie lebt heute in Haifa. Veröffentlichungen: Jüdische Frauen in der bildenden Kunst. Ein biographisches Verzeichnis, Konstanz 1998. Ein zweiter Band ist in Vorbereitung. Gedichte, Essays und Feuilletons in Aufbau (New York), Das Neue Israel (Zürich), Mnemosyne (Klagenfurt), Die Stimme (Tel Aviv), Zwischenwelt (Wien).