Etat
Kirchs Springer-Paket soll offenbar an die Börse
Zeitungsbericht über Vorhaben der Deutschen Bank nach der Sommerpause
Die Deutsche Bank will nach Informationen
des "Handelsblatts" die bisherige 40-Prozent-Beteiligung der
Kirch-Gruppe am Axel-Springer-Verlag im Sommer an die Börse bringen.
Die Zeitung berichtet in ihrer Mittwochausgabe, die Bank wolle das
Paket in einer Zweitplatzierung bei institutionellen und privaten
Anlegern breit streuen. Mit einem geschätzten Wert von rund 800
Millionen Euro wäre das die mit Abstand größte Aktien-Emission in
Deutschland in diesem Jahr.Platzierung mit Vinkulierung
Nachdem KirchMedia und KirchPayTV im April und Mai Insolvenz
beantragt hatten, geht die Beteiligung Kirchs an Europas größtem
Zeitungskonzern nun wegen eines fälligen Kredits in den Besitz der
Gläubigerbanken über. Springer will das Aktienpaket, das nun erneut
in Umlauf gebracht wird (Zweitplatzierung), breit gestreut wissen.
Die Deutsche Bank bereitet sich der Zeitung zufolge auf eine
Platzierung mit Vinkulierung vor, das heißt, die Aktien können nur
mit Zustimmung der AG übertragen werden.
Der Zeitung zufolge haben bereits zahlreiche institutionelle
Investoren Interesse an dem Paket signalisiert, das schon im Depot
der Deutschen Bank liege. Die Bank wolle vor der Platzierung im
zweiten Halbjahr noch die Sechs-Monats-Zahlen des Verlags abwarten.
Banker gingen davon aus, dass der Emissionspreis nahe am aktuellen
Kurs liegen werde. (APA/AP)