Graz - Nach dem Ärger, den sich Vereinsobmann und Bundesheer-Oberst Helge Endres mit dem Tragen eines Uniformhemdes eingehandelt hat, gibt es nun eine weitere Beanstandung, das Erscheinungsbild der Grazer Bürgerwehr betreffend: Bei der Magistratsdirektion Graz ist eine Anzeige eingegangen, der zur Folge durch die Verwendung des steirischen Panthers einer Verletzung des Wappengesetzes vorliegen soll. Die Grünen forderten eine sofortige Untersagung.Uniformen könnten konfisziert werden Der Verein der Bürger für Schutz und Sicherheit, der auch der Trägerorganisation für die Bürgerwehr ist, führt in seinem dreieckigen Emblem, das u.a. auf der "Uniform" - Baseballkappe, Polo - und Broschüren abgedruckt ist, das steirische Wappentier. In der Anzeige heißt es nun: "Das Abzeichen legt offiziösen Charakter nahe, ähnlich der Abzeichen, die gesetzlich z.B. als Dienstabzeichen für die zum Schutze der Landeskultur beeideten Wachorgane bzw. der Aufsichtsorgane nach dem Steiermärkischen Parkgebührengesetz vorgesehen sind." Diesem Vorspiegeln eines offizösen Charakters trete das Landesgesetz von 1979 über den Schutz des steirischen Landeswappens entgegen: Die Führung des Landeswappens stehe nur Behörden, Ämtern und sonstigen Einrichtungen des Landes Steiermark zu oder kann juristischen Personen von der Landesregierung als Auszeichnung bewilligt werden. Schlussfolgerung des Anzeigers: "Dies ist hier offensichtlich nicht der Fall." Laut Paragraf 3 des Wappengesetzes ist jede Verwendung des Landeswappens, die den genannten Bedingungen nicht entspricht, von der Bezirksverwaltungsbehörde mit einer Geldstrafe bis zu 750 Euro zu ahnden. Gleichzeitig ist auf den Verfall der Gegenstände zu erkennen. Die bei der Magistratsdirektion eingelangte Anzeige wurde zunächst zur Prüfung an das Rechtsamt weitergeleitet. In einer Aussendung stellten sich auch die Grünen auf den Standpunkt, dass offensichtlich ein Missbrauch des Landeswappens vorliege: Man gehe davon aus, dass keine Genehmigung zur Führung vorliege und daher die Verwendung des Wappens so schnell wie möglich zu untersagen sei. (APA)