Inland
Wiener ÖVP: Neugründung laut Görg "Schwachsinn"
"Diese Idee wird nicht besser, weil man sie hon seit 15 Jahren hört"
Wien - Bis jetzt ist die Diskussion um die Zukunft der
Wiener ÖVP - zumindest in der Öffentlichkeit - relativ unaufgeregt
verlaufen. Nun werden die Töne aber offenbar rauer.
ÖVP-Generalsekretärin Maria Rauch-Kallat hat sich für eine
"Neugründung" der Wiener ÖVP ausgesprochen. Der scheidende Wiener
Parteichef Bernhard Görg wies derartige Forderungen
am Mittwoch zurück: "Ich bin dezitiert nicht dieser Meinung und halte
das Gerede für Schwachsinn." Neu seien derartige Vorschläge nicht, betonte Görg. Er befand:
"Diese Idee wird nicht besser, nur weil man sie schon seit 15 Jahren
hört." Kein Mensch könne sagen, was das bedeuten solle: "Heißt das,
dass nun alle Personen ausgetauscht werden? Oder sind nur
organisatorische Retouchen damit gemeint?"
Dagegen, dass es im Vorfeld des Parteitages im Juni zu einer
Debatte um inhaltliche Positionen kommt, hat Görg hingegen nichts
einzuwenden. Derzeit wird etwa ein Leitantrag erarbeitet, der
ideologische Standpunkte klären soll. "Damit habe ich kein Problem,
vorausgesetzt der Kurs bleibt liberal-konservativ." (APA)