Wirtschaft
ÖSAG vor Umwandlung in GmbH
HV-Beschluss soll noch am Mittwoch fallen
Wien/Salzburg - Die Salzburger Österreichische Autobahnen-
und Schnellstraßen-AG (ÖSAG) steht kurz vor der Umwandlung in eine
GmbH. Geht es nach den Vorstellungen der
Autobahnfinanzierungsgesellschaft Asfinag, werden die
Grundsatzbeschlüsse noch am Mittwoch bei der Hauptversammlung
(HV) der ÖSAG gefällt. Die Asfinag ist mit einem Anteil von 60,6 Prozent Haupteigentümer
der ÖSAG. Der Rest steht im Eigentum der Länder Kärnten (12,47
Prozent), Oberösterreich (4,09 Prozent), Salzburg (6,92 Prozent),
Steiermark (15,86 Prozent) und Wien (0,07 Prozent). Aus diesen
Ländern gebe es bereits erste Signale für eine Zustimmung, sagte
Asfinag-Sprecher Marc Zimmermann vor der HV zur APA. Die Sitzung hat
um 14:30 Uhr begonnen.
Effizienzsteigerung
Die Umwandlung der ÖSAG soll der Integration der Gesellschaft in
die Asfinag dienen und damit zu einer Effizienzsteigerung führen. Die
Asfinag sichere sich damit in einem ersten Schritt ein größeres
Durchgriffsrecht in der ÖSAG.
In einem zweiten Schritt soll die ÖSAG dann in eine neue
Organisationsstruktur eingebunden werden und eine bestimmte Aufgabe,
etwa den Autobahnbetrieb oder -bau für ganz Österreich übernehmen.
Für Straßenplanung und Maut-Vignette zuständig
Derzeit ist die ÖSAG innerhalb des Asfinag-Konzerns unter anderem
teilweise für Straßenplanung, -bau und -erhaltung sowie zur Gänze für
die Abwicklung der - heuer violetten - Maut-Vignette zuständig.
Welche Aufgabe der ÖSAG endgültig zukommen wird, steht noch nicht
fest und hängt laut Asfinag auch davon ab, inwieweit auch die
Innsbrucker Alpenstraßen AG (ASG) in die neue Struktur eingebunden
wird. Während die Zustimmung zur Integration in der ÖSAG als
weitgehend sicher gilt, gibt es laut Verkehrsministerium seitens
Tirol immer noch Widerstand gegen die Asfinag-Pläne. Gespräche sind
aber auch dort im Laufen.
Geplant ist auch eine Umbenennung der ÖS"AG", die ja dann keine AG
mehr ist. Je nach Aufgaben könnte sie dann etwa Asfinag
BetriebsgesmbH oder Asfinag BaugesmbH. heißen. Der "Branding-Prozess"
ist aber laut Zimmermann noch im Laufen.(APA)