Kunst
Nicht kleckern, sondern klotzen
Bei Christie's in New York wurden sensationelle Höchstpreise für zeitgenössische Werke erzielt
New York - Sensationelle Höchstpreise für
zeitgenössische Künstler bei Christie's in New York: Das
Monumentalwerk "Profit 1" von Jean-Michel Basquiat wurde für 5,5 Millionen Dollar (6,03 Millionen
Euro) versteigert, deutlich über dem Schätzpreis. Basquiat hatte das
knapp vier mal zwei Meter große Bild als 21-Jähriger 1982 in Italien
gemalt. Es gilt als Hauptwerk des Künstlers, der in den 1970er Jahren
mit Graffiti auf U-Bahn-Waggons auf sich aufmerksam gemacht hatte und 1988
an einer Überdosis starb."Metallica"-Songwriter sahnte ab
Der Verkauf von "Profit 1" und weiterer vier Lose kam dem
Mitbegründer, Songwriter und Drummer der Heavy-Metal-Band
"Metallica", Lars Ulrich, zu Gute. Der aus Dänemark stammende Musiker
hatte sich laut Christie's in den 90er Jahren eine bemerkenswerte
Sammlung zeitgenössischer Kunst angelegt. Fünf Arbeiten bot er am
Dienstag zur Versteigerung an und verdiente mit ihnen insgesamt 13
Millionen Dollar.
Künstler als Rekordbrecher
Neben Basquiat wurden für ein Dutzend weiterer moderner Künstler
neue Höchstpreise erzielt, darunter die Bildhauerin Louise Bourgeois,
Asger Jorn, Robert Indiana und Julian Schnabel. Jean Dubuffets "Paris
Montparnasse" von 1961 erwarb ein Kunsthändler aus den USA für 4,7
Millionen Dollar, gut 50 Prozent mehr als erwartet. Der Minimalist
Donald Judd erzielte mit seiner Arbeit "Untitled 1996-1997", einer
Serie von sechs Kästen aus Stahl und gelbem Plexiglas, einen Preis
von 4,6 Millionen Dollar. Das ist laut Christie's das Fünffache
seines bisherigen Auktionsrekords.
Ein vergleichbarer Sprung gelang dem Pop-Künstler Ed Ruscha,
dessen bisheriger Höchstpreis bei 687.750 Dollar gelegen hatte: Seine
blaue Leinwand "Talk about Space", auf die das Wort "Space" in großen
gelben Buchstaben aus Öl gemalt ist, erzielte sensationelle 3,5
Millionen Dollar. (APA/dpa)