Wien - Die auf IT-Beratungsleistungen spezialisierte Plaut AG hat ein Restrukturierungsprogramm gestartet, das das Unternehmen wieder in die Gewinnzone bringen soll. Im Vorjahr war die am Neuen Markt gelistete Gruppe in die roten Zahlen gerutscht. Heuer wird beim Ergebnis eine schwarze Null angestrebt; das Umsatzwachstum soll sich auf moderate fünf Prozent einpendeln, sagte Erich Lebeiner, CEO von Plaut. Im Rahmen der Umstrukturierungen hat das Unternehmen rund ein Fünftel seiner Mitarbeiter abgebaut und beschäftigt nun 1557 Menschen. Bei den Geschäftsfeldern will man sich ganz auf Software-Partner SAP konzentrieren, Kooperationen mit Siebel und Intershop werden aufgegeben. Überseegesellschaften wie in Mexiko wurden geschlossen oder reorganisiert (USA und Brasilien). In 17 Ländern vertreten Auch keine neuen Gesellschaften soll es einstweilen geben, so Lebeiner. Plaut ist derzeit in 17 Ländern vertreten. Von Wien aus wird Osteuropa bearbeitet, wo die Gruppe in Ungarn, Tschechien, Polen, Slowakei und Rumänien vertreten ist. Beim Beratungsgeschäft in Osteuropa wandere man quasi mit investierenden Kunden mit, erklärt der für Österreich und Osteuropa zuständiger Vorstand Alfred Raderer. Eventuelle Lücken auf der Landkarte werde man durch Servicekooperationen abdecken. Der Umsatz in der Gruppe für die ersten drei Monate lag bei 57,7 (nach 75,1) Mio. Euro. Vor Zinsen und Steuern wies das Ergebnis (Ebit) im ersten Quartal 2002 einen leicht positiven Wert von 400.000 Euro aus, nach einem Verlust von rund einer Million Euro (inklusive Restrukturierungskosten). In Österreich stieg der Umsatz um 6,5 Prozent auf 6,598 Mio. Euro. Der Auftragsbestand konnte von 6000 auf 9000 Manntage ausgedehnt werden. (ruz, DER STANDARD, Printausgabe 16.5.2002)