Wirtschaft
Abfertigung neu: Unternehmen lehnen Übertragung ab
Umfrage: Übertragungen für Klein- und Mittelbetriebe nicht erschwinglich
Wien - Österreichs Betriebe begrüßen grundsätzlich die
Abfertigung neu. Komplizierte Übertragungsszenarien lehnen die
Unternehmer aber ab. Das ergab eine Umfrage unter den Klienten der
Mercer Human Ressource Consulting, nach eigenen Angaben einer der
führenden Berater für betriebliche Personenvorsorge in Österreich. Viele ältere Dienstnehmer auf der einen Seite würden nicht in das
neue Abfertigungsmodell übertreten, weil sie im alten
Abfertigungssystem mehr Geld lukrieren könnten. Jüngere Dienstnehmer
auf der anderen Seite seien heute so flexibel, dass angesichts der
daraus resultierenden personellen Fluktuationsrate alle
Dienstverhältnisse binnen zehn Jahren ohnehin neu begründet würden,
erklärt Kurt Bednar, Geschäftsführer der Mercer HR Consulting am
Donnerstag in einer Pressinformation.
Große Schwierigkeiten durch Übertragungen vom alten ins neue
Abfertigungsmodell sieht Bednar vor allem für kleine und
mittelständische Unternehmen. "Viele dieser Unternehmen müssen die
Wertpapiere für die gesetzlich geregelte Rückstellung schon heute mit
Fremdkapital finanzieren. In diesem Sektor gibt es also schlichtweg
kein Geld für Übertragungen", betont Bednar. (APA)