Bild nicht mehr verfügbar.

Kim Hong Gul mit seinem Anwalt

Foto: Reuters/Hoon
Seoul - Der jüngste Sohn des südkoreanischen Präsidenten Kim Dae Jung ist am Samstag wegen des Vorwurfs der Korruption verhaftet worden. "Es tut mir leid, Ärger verursacht zu haben", sagte der 39-jährige Kim Hong Gul nach einem mehrtägigen Verhör durch die Staatsanwaltschaft in Seoul. Kim wurde nach dem Verlassen der Anklagebehörde am Abend in ein Gefängnis der Hauptstadt gebracht. Kim steht im Verdacht, über einen Mittelsmann, der wegen Korruption bereits in Haft ist, bis zu knapp drei Milliarden Won (etwa 2,6 Millionen Euro) von Geschäftsleuten angenommen zu haben. Als Gegenleistung soll er seinen Einfluss für die Interessen der Unternehmen geltend gemacht haben. Sollte Kim wegen Bestechlichkeit verurteilt werden, drohen ihm bis zu fünf Jahren Gefängnis. Durch eine Reihe von Finanzskandalen in den vergangenen Wochen ist Präsident Kim, der in seinem letzten Amtsjahr ist, politisch zunehmend unter Druck geraten. Außer dem jüngsten der drei Söhne wird auch Präsident Kims zweitältester Sohn, Hong Up, der illegalen Einflussnahme verdächtigt. Die Korruptionsvorwürfe gegen seine Söhne haben dem Ruf des 76-jährigen Friedensnobelpreisträgers des Jahres 2000 erheblich geschadet. Kim darf bei der Präsidentenwahl im Dezember laut Verfassung nicht mehr antreten. (APA/dpa)