Fußball
Herzog über Matthäus: "Schlechter Stil"
Der Kapitän kommentiert die Aussagen des Ex-Trainers: "Nicht alle Spieler waren enttäuscht, dass er gegangen ist"
Wien - Es wäre kein guter Stil, im Nachhinein zur großen
Abrechung zu schreiten, auch wenn er dies von Lothar Matthäus
erwartet hatte, meinte Andreas Herzog zu den Vorwürfen des Deutschen
nach seinem Rauswurf. Der vom SK Rapid nach der letzten
Bundesligarunde wegen Erfolglosigkeit entlassene Teamchef der
Hütteldorfer war in einem Interview der Wochenillustrierten News u.a.
auch über den Teamkapitän hergezogen."Kein Rückgrat oder auf Fan-Welle"
"Tatsache ist, dass Rapid mit dem achten Platz das schlechteste
Ergebnis der Klubgeschichte abgeliefert hat, dazu haben Spieler und
Trainer beigetragen", so Herzog im ÖFB-Teamlager vor dem
freundschaftlichen Länderspiel am Samstag gegen Deutschland.
Zunächst hätte es geheißen, er wäre ein Wunschspieler von Matthäus,
nun sagt dieser, er wäre gegen eine Verpflichtung gewesen. "Entweder
hat er kein Rückgrat oder er schwamm mit der Fan-Welle mit",
kommentierte Herzog. "Dass alle Rapid-Spieler enttäuscht waren, dass
er gegangen ist, stimmt nicht", so der Team- Kapitän.
Für Hans Krankl ist Herzog fitter und spritziger als beim ersten
Länderspiel in diesem Jahr. "Er scheint von der Last Matthäus
befreit. Streit hatten die zwei nie miteinander, aber sie sind auch
nicht zusammen gekommen", glaubt das "Rapid-Denkmal" zu wissen.
Herzog hofft auf Vastic
Herzog, der in der nächsten Saison wieder auf bessere Zeiten mit
Rapid hofft, will im Team spielen "so lange ich fit bin, gut spiele
und es der Trainer so will". Er hofft in Zukunft, beispielsweise
gegen Tschechien und die Niederlande, wieder auf Ivica Vastic, "der
uns abgeht". Der Neo-Japaner wäre zumindest einer der besten Spieler
in Österreich, kreativ und immens torgefährlich. "Dass wir zwei wie
von manchen behauptet wird - nicht zueinander passen, das ist ein
Blödsinn."(APA)