Inland
Wiener ÖVP vertagt Obmann-Entscheidung
Tschirf verspricht neuen Parteichef bis 3. Juni
Wien - Die Wiener ÖVP hat weiter keinen neuen
Landesparteichef. Eine Sitzung der Obmannfindungskommission in der
Wiener Parteizentrale in der Falkestraße ging am Donnerstagabend ohne
konkretes Ergebnis zu Ende. Matthias Tschirf, geschäftsführender
VP-Klubchef im Rathaus und Obmann des Wiener ÖAAB, vertröstete die
wartenden Journalisten auf die Sitzung des Landesparteivorstandes am
3. Juni. Bis dahin werde ein neuer Obmann, ein neues Führungsteam und
ein neues Escheinungsbild feststehen. Welche Kandidaten nach den Beratungen des zwölfköpfigen Gremiums
nun als Nachfolger von Bernhard Görg in die engere Wahl kommen,
wollten weder Tschirf, noch VP-Generalsekretärin Maria Rauch-Kallat
oder Wirtschaftskammerpräsident Walter Nettig sagen. "Wir sind auf
gutem Weg", so Tschirf unverbindlich.
Ein knappes Dutzend...
Rauch-Kallat ließ sich lediglich entlocken, dass "ein bisschen
weniger als ein Dutzend Kandidaten für den Obmann oder die
Obmann-Stellvertreter" in Frage kämen. Nettig betonte: "Namen werden
erst dann genannt, wenn alle Gespräche geführt sind und ein
gemeinsamer Nenner gefunden wurde." Vor dem Parteivorstand werde es
noch weitere Treffen der Kommissionsmitglieder geben.
Zum als Favoriten gehandelten Finanzstaatssekretär Alfred Finz
meinte Tschirf, er sei ein guter Kandidat, es gebe aber auch noch
viele andere interessante Köpfe. Auch Nettig betonte erneut, dass
Finz großes Ansehen genieße. Allein der Wirtschaftsflügel der Wiener
ÖVP verfüge aber über vier bis fünf hervorragende Kandidaten.
Alle drei VP-Vertreter betonten das gute Gesprächsklima. "Wir
haben eine intensive Diskussion geführt, und es hat keinen Streit
gegeben", so Rauch-Kallat. Auch Tschirf unterstrich, dass es weder
zwischen den Bünden, noch zwischen Liberalen und Konservativen
Meinungsverschiedenheiten gegeben hätte. (APA)