Botschaftsflüchtlinge aus Nordkorea in Seoul eingetroffen
Bereits über 30 Nordkoreaner über Botschaften in China ausgereist
Redaktion
Seoul - Sechs Tage nach ihrer Flucht in die kanadische
Botschaft in China sind zwei Nordkoreaner an ihrem Ziel angekommen:
Sie trafen am Freitag in Südkorea ein. "Ich kann keine Worte finden,
um mein Glück zu beschreiben", sagte der 28-jährige Mann, als er mit
seiner Begleiterin aus dem Flugzeug stieg. Die beiden waren über
Singapur aus China ausgereist. Wegen eines Auslieferungsvertrags mit
Nordkorea lässt die chinesische Regierung die Botschaftsflüchtlinge
nicht direkt nach Südkorea fliegen. In den vergangenen zwei Monaten haben damit mehr als 30
Nordkoreaner über diplomatische Vertretungen der USA, Deutschlands
und anderer Staaten in China ihre Ausreise erzwungen. Die
Verhandlungen über das Schicksal von fünf Nordkoreanern, die
chinesische Sicherheitsleute auf dem Gelände des japanischen
Konsulats in Shenyang gefasst hatten, dauerten am Freitag weiter an.
Japan wirft dem chinesischen Wachpersonal an seiner Vertretung vor,
ohne Erlaubnis das Gelände betreten zu haben. Unter den
Festgenommenen sind auch eine Frau und ihr Kleinkind.
Videoaufzeichnungen der Festnahme hatten in Japan für öffentliche
Empörung gesorgt. Tokio verlangt die Überstellung der Gruppe. (APA/AP)
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.