Rangun - Knapp zwei Wochen nach dem Ende ihres
Hausarrests hat die burmanische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi
am Freitag erstmals die Hauptstadt Rangun verlassen. Sie besuchte ein
Büro ihrer Nationalen Liga für die Demokratie (NLD) in einem Vorort.
Die Militärjunta in Burma hatte den Hausarrest Anfang Mai nach rund
19 Monaten beendet. Nach Angaben Aung San Suu Kyis und der Regierung
geschah dies ohne Auflagen.
Die 56-jährige Aung Sang Suu Kyi stand bereits von 1989 bis 1995
unter Hausarrest. Im September 2000 verhängte die Militärregierung
erneut eine Ausgehsperre, nachdem Aung San Suu Kyi sich einem Verbot,
die Hauptstadt zu verlassen, wiederholt widersetzt hatte.
Aung San Suu Kyi war 1991 für ihren gewaltfreien Widerstand gegen
die Militärregierung mit dem Friedensnobelpreis geehrt worden. Burma
wird seit 1962 von wechselnden Militärdiktaturen regiert. (APA/AP)