Heidelberg - Zwischen Armut und Krebs besteht ein
Zusammenhang. Der sozialökonomische Status wirke sich indirekt, aber
nachweislich auf die Entstehung von Krebs aus, wie die vom Deutschen
Krebsforschungszentrum in Heidelberg herausgegebene Zeitschrift
"einblick" berichtet. Armut wirke als negativer Verstärker der
wesentlichen Risikofaktoren der Krebsentstehung: Tabak- und
Alkoholkonsum, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel.
Besonders hervorzuheben sei psychosozialer Stress etwa durch
Arbeitslosigkeit, schlechte Wohnbedingungen und Verschuldung. Studien
hätten zudem ergeben, dass Menschen, die von Armut betroffen seien
und über einen niedrigeren Bildungsgrad verfügten, das Angebot von
Früherkennungs-Untersuchungen seltener in Anspruch nähmen, berichtet
die Zeitschrift. Armut beeinflusse aber auch den Verlauf und die
Therapiemöglichkeiten bei Krebs negativ, weil beispielsweise
ergänzende Therapiemethoden häufig nicht verschrieben und bezahlt
würden.
(APA/AP)