Salzburg - Rund 17 Millionen Autobahn-Vignetten hat die Österreichische Autobahnen- und Schnellstraßen AG (ÖSAG) im vergangenen Jahr verkauft. Damit wurde ein Erlös von 315,76 Millionen Euro erzielt, was ein Zuwachs von 54 Prozent bedeutet. Im Jahr 2000 brachte der Verkauf der Vignette 20,5,11 Millionen Euro. Dieser enorme Anstieg ist auf die massive Preiserhöhung der Vignetten zurückzuführen, wie aus dem am Donnerstag, fertig gestellten Jahresbericht der in Salzburg angesiedelten ÖSAG hervorgeht. Die Preiserhöhung führte dazu, dass sehr viele Autofahrer, die früher eine Zwei-Monats-Vignette gekauft haben, auf mehrere Zehn-Tages-Vignetten umgestiegen sind. Insgesamt waren aber - wie auch die Jahre davor - 98,8 Prozent der inländischen Autos und 91 Prozent der ausländischen Autos, die auf Österreichs Autobahnen unterwegs waren, mit einer Vignette ausgestattet. Die Zahl der ertappten Vignetten-Sünder blieb mit rund 70.000 im Vorjahr nahezu unverändert gegenüber den Jahren davor. Da aber auch die Bußgelder analog zu den Vignettenpreisen gestiegen sind, erhöhten sich die Einnahmen der ÖSAG durch Ersatzmaut und Strafen von 5 auf 7 Millionen Euro. 2001 im Zeichen der Sicherheit Die Mauteinnahmen im Auftrag der Asfinag stiegen 2001 um 2 Prozent und betrugen 96,59 Mill. Euro. Auffällig war, dass auf der Pyhrnautobahn der Schwerverkehr 2001 um 12,5 Prozent zugenommen hat. Die Erlöse aus dem Drittgeschäft im Auftrag des Asfinag nahmen vor allem durch die Ausweitung im Raststationen- und Tankstellengeschäft um 8,5 Prozent auf insgesamt 16,39 Mill. Euro zu. Von der Tätigkeit her stand laut ÖSAG-Bilanz das Jahr 2001 nach den schweren Tunnelunfällen ganz im Zeichen der Sicherheit. Zwei der verkehrsstärksten Gegenverkehrs-Tunnel, nämlich der Bosruck- und der Katschbergtunnel, seien um insgesamt 13,29 Millionen Euro sicherheitstechnisch aufgerüstet worden. Im Bereich Planung und Neubau startete die Gesellschaft mit dem Bau der B 301 Wiener Südrand-Straße ein Projekt mit 422 Millionen Euro Gesamtkosten, das den Südraum der Bundeshauptstadt ab 2006 entlasten soll. Mit einem Neubauvolumen von insgesamt 214,26 Millionen Euro netto wurde 2001 das Lückenschluss-Programm weitergeführt. Auf der Pyhrnautobahn wurde die letzte Lücke in Oberösterreich zwischen Inzersdorf und Schön in Angriff genommen, auf der Südautobahn starteten die Vortriebsarbeiten für die zweite Röhre des Gräberntunnels und am Semmering jene für den Tunnel Steinhaus. (APA)