Wien - Die neue Schweizer Airline, Swiss, will als Nachfolgerin der mit 17 Mrd. Franken (11,7 Mrd. EURO) in den Konkurs geschlitterten Swissair zur Premium Airlinie in Europa werden, kündigte Swiss-Marketingchef Arjen Pen an. In Österreich wurden die Flüge von Wien nach Zürich von fünf auf sechs tägliche Verbindungen aufgestockt. Zudem wird via Wien viermal täglich Basel angeflogen. Ab Graz und Salzburg fliegt die Swiss dreimal täglich nach Zürich. Gemeinsam mit Air Alps wird von Montag bis Freitag zweimal täglich von Linz nach Zürich geflogen. Bis Ende 2002 sollte der Beitritt zur Luftfahrtallianz Oneworld abgeschlossen sein. Mit American Airlines habe man sich bereits geeinigt. Die Gespräche mit anderen Oneworld-Mitgliedern wie Iberia, Finnair, Qantas und Cathay Pacific seien weit gediehen, mit British Airways sind die Verhandlungen schwieriger. First Class mit acht Sitzen Die Flotte der Swiss besteht aus 52 Fliegern (die Swissair hatte 78, die Crossair 20). Auf der Langstrecke wird es generell eine First Class mit acht Sitzen geben. Noch bequemer soll die Business-Class mit 48 Sitzen im A340 werden, und für die Economy "gibt es derzeit noch ein geheimes Rezept", sagte Pen. Die Schweiz hat die Swiss beim Start Ende März mit einer Mrd. Franken (687 Mio. EURO) unterstützt. In derselben Höhe ist auch der Anlaufverlust für das heurige Jahr budgetiert. Die EU-Kritik an der Kapitalbeteiligung sei nicht gerechtfertigt, weil Bund und Kantone mit insgesamt 32 Prozent an Swiss beteiligt seien, so Pen. Die restlichen zwei Drittel teilen sich private Schweizer Firmen, wobei die beiden Großbanken UBS und Credit Suisse jeweils knapp über zehn Prozent der Anteile halten. (cr, Der Standard, Printausgabe, 18.05.02)