Inland
Steuerrreform: Zahlreiche Begünstigungen fallen
Grasser: Überstunden, Sonderausgaben und Feiertagszulagen werden stärker besteuert
Wien - Als Entlastung für kleinere und mittlere Einkommen
wird die geplante Steuerreform von Regierungsseite - dabei vor allem
von der FPÖ - stets angekündigt, doch es zeichnen sich neben einer
Tarifsenkung für unselbstständig Beschäftigte auch saftige
Belastungen ab. Finanzminister Karl-Heinz Grasser (FPÖ) werkt nämlich
im Zug des Projekts Vereinfachung des Steuersystems am Wegfall von
Gegünstigungen. Das berichtet die "Presse"
und weist darauf hin, dass dieses Vorhaben offenbar bereits zwischen
den Regierungspartnern akkordiert sei. Denn sowohl
FPÖ-Wirtschaftssprecher Thomas Prinzhorn als auch Günter Stummvoll
von der ÖVP hätten diese Pläne auf Anfrage bestätigt. Konkret heißt das: steuerliche Begünstigungen sollen eingeschränkt
werden oder überhaupt fallen. Derzeit gibt es solche Begünstigungen
etwa beim Auszahlen von Überstunden, Diäten, Kilometergeld, bei
Zulagen für Schmutz und Erschwernis sowie für Sonn- und
Feiertagsdienste. Ebenfalls ins Visier nehmen will Grasser die steuerliche Geltendmachung von Aufwänden im Zusammenhang
mit Wohnraumbeschaffung und Zusatzversicherungen sowie die
Pendlerpauschale. Das Einsparungspotenzial liege jedenfalls bei
mehreren Milliarden Euro. (APA)