Der Medienkonzern Bertelsmann will die angeschlagene Online-Musiktauschbörse Napster für acht Millionen Dollar (8,77 Millionen Euro) übernehmen. Bertelsmann teilte am Freitag in San Francisco weiter mit, der Betrag solle den Gläubigern zur Tilgung der Schulden von Napster zur Verfügung gestellt werden. Der frühere Chief Executive von Napster, Konrad Hilbers, und der Unternehmensgründer Shawn Fanning, die Anfang der Woche von ihren Posten zurückgetreten waren (siehe dazu: Napster droht das Aus - Chef Hilbers und Gründer Fanning zurückgetreten), würden zu dem Unternehmen zurückkehren. Mit Hilfe der Vereinbarung kann Napster seinen Plan weiterführen, als kostenpflichtiger Abonnenments-Service neu zu starten. Die von Millionen Internet-Nutzern genutzte Tauschbörse war im Juni 2001 vom Netz gegangen, nachdem die Musikindustrie gegen das damals kostenlose Angebot vor Gericht gegangen war. Die Bertelsmann AG hatte über ihre Musiktochter BMG Napster Kredite gewährt, um den Dienst in einen kostenpflichtigen Abonnements-Service umzuwandeln. Der Neustart von Napster war bereits wiederholt verschoben worden. (APA/Reuters)