Klagenfurt - Knapp vor 16.00 Uhr konnte der Karawankentunnel wieder für den Verkehr frei gegeben werden, die Aufräumarbeiten nach dem Auffahrunfall im Tunnel waren abgeschlossen.

Auf der Karawankenautobahn hatte es nach der Sperre kilometerlange Verkehrsstaus gegeben. Die Autofahrer litten dabei unter der großen Hitze, die Temperaturen lagen im Schatten nahe der 30-Grad-Marke, die Autokolonnen standen allerdings in der prallen Sonne.

Nach der Freigabe des Tunnels begann sich der Stau langsam aufzulösen. Auch von den übrigen Verkehrsrouten in Kärnten wurden keine Behinderungen mehr gemeldet, der Verkehr war allerdings immer noch sehr stark.

Brennpunkte in Westösterreich

Das erwartete Verkehrschaos auf Österreichs Straßen hatte seine Brennpunkte nach Angaben der Autofahrerklubs in Westösterreich.

Die Autofahrer mussten teilweise stundenlang Geduld bei brütender Hitze aufbringen. Unfälle verschärften die Situation zusätzlich. Erst am Nachmittag entspannte sich die Lage allmählich.

Brenner Autobahn

Bereits in den Morgenstunden ging es los: So standen die Blechkolonnen gegen 5.30 Uhr in Tirol auf der Brenner Autobahn (A 13) in Richtung Italien vor der Mautstelle Schönberg 15 Kilometer weit zurück. Die Staus reichten bis zur Inntal Autobahn (A 12) bei Innsbruck. In weiterer Folge musste man in Südtirol vor der Mautstelle Sterzing lange warten. Auch auf den Bundesstraßen mussten sich die Urlauber gedulden: So gab es auf der Brennerbundesstraße (B 182) 13 Kilometer Stau Richtung Süden.

Fernpassbundesstrasse

Auch auf der Fernpassbundestrasse musste man im gesamten Verlauf mit abschnittsweise zähem Verkehr rechen. Am Nachmittag entspannte sich die Situation allmählich.

Stau in Salzburg

Ebenfalls Stau gab es in Salzburg auf der Tauernautobahn (A 10) bei Flachau. Der Verkehr konnte nur mehr blockweise durch den Tauerntunnel geschleust werden, die Kolonne betrug zeitweise bis zu 17 Kilometern Länge. Die Reisenden mussten bis zu drei Stunden Zeitverlust in Kauf nehmen. Auch hier beruhigte sich die Situation am Nachmittag etwas.

Autoschlange in Vorarlberg

In Vorarlberg reichte die Autoschlange vor dem Pfändertunnel auf der Rheintalautobahn (A 14) vier Kilometer bis zur deutschen Grenze zurück. Zahlreiche Vignetten-Käufer und deren abgestellte Autos sorgten am ehemaligen Autbahnzollamt Hörbranz zusätzlich für Probleme. Wer auf der Bundesstraße (B 190) über Lindau nach Vorarlberg wollte, war nicht besser dran. Die nahezu stehende Kolonne reichte von der deutschen Grenze in Lochau bis ins Stadtgebiet von Bregenz. Auch am Grenzübergang Höchst mussten bei der Ausreise in die Schweiz im Zweikilometerstau rund 30 Minuten Wartezeit eingeplant werden.

Oberösterreich

Weniger Probleme als erwartet verursachte der Pfingstreiseverkehr in Oberösterreich. Lediglich auf der B138 vor Kirchdorf kam es laut ARBÖ am Vormittag zu einem sechs Kilometer langen Stau Richtung Süden, zurückreichend bis auf die Pyhrn-Autobahn (A 9).

Niederösterreich

Auch in Niederösterreich mussten die Autofahrer vor der Baustelle bei Wiener Neudorf bis zum Knoten Guntramsdorf mit Stau rechnen. Vor dem Autobahn-Grenzübergang Nickelsdorf betrug die Wartezeit schon in den frühen Morgenstunden eine Stunde.

Unfälle auf den Transitrouten

Unfälle auf den Transitrouten verschärften die Lage zusätzlich. Die Tauernautobahn musste auf Kärntner Seite zu Mittag nach einem Unglück vorübergehend gesperrt werden. Auf der Südautobahn krachte es zwischen Wernberg und Villach, eine Sperre in Richtung Villach war die Folge. Am frühen Nachmittag gab es schließlich einen Unfall im Karawankentunnel auf Kärntner Seite.

Deutschland

In Deutschland kam es laut der deutschen Nachrichtenagentur dpa vor allem im Süden zu Staus auf den Durchzugsstrecken. Von den beiden Schweizer Haupttransitachsen wurden laut der Nachrichtenagentur AP durch den Gotthard- und den San-Bernardino-Tunnel Staus zwischen 15 und 20 Kilometern Länge gemeldet. (APA)