Islamabad - Nach blutigen Kämpfen rivalisierender Kriegsherren haben hunderte Afghanen im Osten des Landes gegen die Stationierung von Regierungstruppen protestiert. In der Provinzhauptstadt Mechtarlam gingen einem Bericht der afghanischen Nachrichtenagentur AIP zufolge am Sonntag 800 Menschen auf die Straße und riefen Parolen gegen die Ankunft der rund 1.000 Soldaten aus der benachbarten Garnisonsstadt Jalalabad. Der Befehlshaber für Ostafghanistan, Hasrat Ali, hatte die Truppen nach Spannungen zwischen lokalen Kommandeuren in die Provinz Laghman geschickt. "Wir können unsere Probleme alleine lösen", sagte dagegen der örtliche Stammesführer Haji Mohammed Ali vor den Demonstranten. "Keine andere Provinz hat das Recht, sich in unsere Angelegenheiten einzumischen." Nach Zusammenstößen zwischen rivalisierenden Kriegsherren blieb die Lage in Laghman nach Angaben von AIP gespannt. Bei Kämpfen zwischen Truppen des Provinzgouverneurs Mohammed Hadi und Anhängern des früheren Mudschahedin Mohammed Alam Karar seien in den vergangenen Tagen neun Menschen getötet worden. Dem Bericht zufolge stellten sich zahlreiche örtliche Befehlshaber hinter die Interimsregierung in Kabul, lehnen aber die Provinzregierung ab. (APA/AFP)