Österreich
Flüchtlingsdrama an bosnisch-kroatischer Grenze
Zwölf Kurden in Grenzfluss ertrunken
Zagreb - Bei dem Versuch, einen Grenzfluss zwischen
Kroatien und Bosnien zu überqueren, sind in der vergangenen Woche
zwölf kurdische Flüchtlinge aus der Türkei ertrunken. Am Samstag
seien vier weitere Leichen aus der Save geborgen worden, teilte die
kroatische Polizei in Zagreb mit. Unter den Toten waren den Angaben
zufolge auch eine Frau und ein sechsjähriges Kind. Am Freitag waren bereits vier Tote nahe der kroatischen Stadt
Zupanja entdeckt worden. Vier illegale Zuwanderer konnten gerettet
werden. Ziel der insgesamt 16 Flüchtlinge sei Italien gewesen, hieß
es weiter. Schlepper hätten von jeder Person etwa 1.500 Euro
kassiert.
Da vermutet wird, dass in der Gruppe, deren Boot in der Nacht zum
vergangenen Dienstag kenterte, mehr als 16 Menschen waren, wolle die
kroatische Polizei weiter den Fluss "kontrollieren". Die organisierte
Suche, an der Taucher, Hubschrauber und Schnellboote teilgenommen
hatten, wurde jedoch eingestellt. Das Bootsunglück gilt als bisher
schwerste Tragödie unter illegalen Einwanderern in Kroatien. (APA)