Nahost
Mann bei Explosion einer Autobombe in Beirut getötet
Opfer konnte zunächst nicht identifiziert werden
Beirut - Bei der Explosion einer Autobombe in Beirut
ist am Montag der Fahrer getötet worden. Nach Angaben der
libanesischen Polizei explodierte der Sprengsatz, als der Mann den
Wagen anlassen wollte. Das Auto parkte wenige Meter von einer
Polizeikaserne entfernt an einer verkehrsreichen Straße West-Beiruts.
Das Opfer konnte zunächst nicht identifiziert werden. Laut Polizei waren in dem Wagen rund zwei Kilogramm Sprengstoff
versteckt. Die Explosion habe sich in einem stark belebten
Geschäftsviertel Beiruts ereignet, sagten Augenzeugen und
Sicherheitsvertreter. Der Fahrer des Autos sei aus seinem Wagen
herausgeschleudert worden. In der Nachbarschaft des Explosionsortes
wurden den Angaben zufolge einige Gebäude beschädigt.
Im Jänner war durch eine Autobombe der frühere Kommandant einer
pro-israelischen Miliz, Elie Hobeika, im christlichen Ost-Beirut
getötet worden. Hobeika hatte 1982 eine mit Israel verbündete
Christenmiliz angeführt, die an den Massakern an palästinensischen
Flüchtlingen in den Lagern Sabra und Schatila beteiligt war. Während
des libanesischen Bürgerkrieges von 1975 bis 1990 war es wiederholt
zu Autobombenanschlägen gekommen. (APA)