Frankfurt/Main - Wegen übler Nachrede und Verleumdung will ein FDP-Politiker Strafanzeige gegen den deutschen grünen Außenminister Joschka Fischer stellen. Der Bundestagskandidat der Liberalen im hessischen Offenbach-Bieber, Oliver Stirbock, kündigte diesen Schritt am Wochenende an. Fischer habe die FDP unter anderem als "Hort des Antisemitismus" und "Sammelbecken für anti-israelische Positionen" bezeichnet. Damit habe der Grünen-Politiker die mehr als 60.000 FDP-Mitglieder diffamiert, teilte Stirbock mit. Die Chancen einer Anzeige gegen Fischer sind Stirbock zufolge höher als die der Grünen-Chefin Claudia Roth gegen den FDP-Vizevorsitzenden Jürgen Möllemann. Roth hatte Möllemann wegen Volksverhetzung angezeigt, nachdem dieser den Vizepräsidenten des Zentralrates der Juden, Michel Friedman, öffentlich angegriffen hatte. (APA)