Rom - Mehr als sieben Monate nach einem Flugzeugunglück mit 118 Toten auf dem Flughafen Mailand-Linate haben die Angehörigen der Opfer insgesamt 500.000 Euro an Entschädigungen erhalten. Das Geld sei am Montag vom Chef der Regionalbehörde der Lombardei, Roberto Formigoni, einem Vertreter der Angehörigen übergeben worden, berichtete die italienische Nachrichtenagentur ANSA. Die italienische Regierung hat den Hinterbliebenen des Unglücks noch keine Hilfe zugesagt. Am 8. Oktober des vergangenen Jahres war eine Maschine der skandinavischen Fluglinie SAS beim Start mit einer aus Deutschland stammenden Privatmaschine zusammengestoßen. Das SAS-Flugzeug prallte daraufhin gegen einen Hangar und brannte aus. Zum Zeitpunkt des Unglücks hatte dichter Nebel geherrscht. Deshalb hatte sich der Pilot der deutschen Maschine verirrt und versehentlich die Startbahn des Passagierflugzeuges gekreuzt. Zudem stellte sich nach dem Unglück heraus, dass das Bodenradar des Flughafens wegen eines Defekts seit Monaten außer Betrieb gewesen war. (APA)