Madrid/Nikosia- Neue Verwirrung über die Zukunft der 13 militanten Palästinenser aus der Geburtskirche in Bethlehem: Nach hektischen diplomatischen Verhandlungen hatte sich die EU nach Angaben der spanischen Ratspräsidentschaft in der Nacht auf  Sonntag über deren Aufteilung auf EU-Länder geeinigt. Laut spanischem Außenministerium sollten Spanien und Italien jeweils drei der Palästinenser aufnehmen, die sich zurzeit noch in Zypern aufhalten. Jeweils zwei würden von Griechenland und Irland, jeweils einer von Portugal und Belgien aufgenommen. Einer bleibe in Zypern.

Die zypriotische Regierung widersprach dem allerdings prompt. Die EU habe gar nicht darum gebeten, dass einer der Männer in Zypern bleiben könne, sagte ein Regierungssprecher. Zunächst hatte es auch geheißen, Finnland werde ebenfalls einen Palästinenser aufnehmen; die Regierung dort wies dies jedoch zurück.

Ein Ausweg wurde in der Frage gefunden, welchen Status die 13 Männer in den EU-Ländern haben sollen, er richtet sich nun nach den jeweiligen Gesetzen der Aufnahmeländer, wo sie unter besonderer polizeilicher Beobachtung stehen. Die Männer werden nicht in Haft genommen, eine  Reise in andere EU-Staaten ist ihnen nicht gestattet. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 21.05.2002, red)