Le Havre - Ein französisches Gericht hat die Aufhebung der Greenpeace-Blockade vor einer Erdölraffinerie an der Seine-Mündung angeordnet. Neben der Räumung setzte der zuständige Richter in Le Havre am Dienstag Abend auch eine Geldstrafe von 30.000 Euro für die Umweltorganisation fest. Daraufhin zogen sich die rund 60 Umweltaktivisten aus dem Komplex zurück, den sie seit den frühen Morgenstunden besetzt hielten. Zuvor hatte die Geschäftsleitung des US-Konzerns ExxonMobil gegen die "absolut unzulässige Aggression" der Aktivisten protestiert. Die Großraffinerie sei als Gefahrenzone eingestuft und könne sich gegen einen "quasi-militärischen Angriff" nicht zur Wehr setzen, sagte der Geschäftsführer Jean-Yves Le Meur. Greenpeace hatte den Zugang zur Großraffinerie in Notre-Dame-de-Gravenchon besetzt, weil die USA das Klimaschutzprotokoll von Kyoto nicht unterzeichnen wollen. Die Belagerung galt als Auftakt einer "Aktionswoche" und kam nur wenige Tage vor dem geplanten Besuch von Bush in Frankreich. (APA)