Radsport
Etappe 9: Dritter Sieg für "Super Mario"
Mario Cipollini gewann im Massensprint vor McEwen - Heppner weiter in Rosa
Caserta - Mario Cipollini feierte seinen dritten
Etappensieg und Jens Heppner hat sein Rosa Trikot beim 85. Giro
d'Italia zum dritten Mal verteidigt. Dem 37-jährigen Deutschen, der
in Italien einen erstaunlichen zweiten Radsport-Frühling erlebt,
reichte am Dienstag im Ziel der 9. Etappe über 201 km von Tivoli nach
Caserta ein Platz im Hauptfeld, um seine Führung souverän zu
verteidigen. Den Tagessieg auf der Flach-Etappe in Süditalien feierte
wieder "Super-Mario" vor dem Australier Robbie McEwen, der dem
Italiener den Sieg in Straßburg weggeschnappt hatte.Es fehlen noch vier Siege zum Rekord
Es war dies der insgesamt 37. Etappensieg von Cipollini beim Giro,
womit dem 35-Jährigen noch vier Triumphe auf den Rekord seines
Landsmanns Alfredo Binda fehlen. Als bester Österreicher landete der
Burgenländer Rene Haselbacher im Massensprint an der 14. Stelle.
Heppner noch vor Garzelli
Heppner führt unterdessen weiter mit 3:33 Minuten Vorsprung vor
Stefano Garzelli. Der des Dopings verdächtigte Italiener dürfte
allerdings am Mittwoch nicht mehr am Start sein. Alles andere als
eine Bestätigung der positiven A-Analyse auf das verbotene Probenecid
wäre eine Sensation. Mit Bekanntgabe des Ergebnisses der B-Probe
durch den Weltverband UCI wird am Dienstag Abend gerechnet. Im Ziel
wurde bekannt: Die beiden in Esch/Luxemburg und Straßburg genommenen
Doping-Proben nach Garzellis positivem A-Befund von Lüttich waren
negativ.
Unschuldsäußerungen des Italieners
"Ich schwöre: Ich habe nicht gedopt und werde es nie tun", ließ
Garzelli, Giro-Gewinner von 2000, am Dienstag noch ein Mal wissen.
Der Mapei-Fahrer verbreitete schon am Start Abschieds-Stimmung. "Die
Aufmunterungen der Fans vom Straßenrand haben mir in den bittersten
Stunden meiner Karriere Mut gemacht", sagte Garzelli.
Piccolis Solo unbelohnt
Wie am Vortag der Coast-Fahrer Fabrizio Guidi hatte am Dienstag
sein Landsmann Mariano Piccoli eine lange Flucht versucht. Der
Italiener hatte nach 16 Kilometern attackiert. Als sich die Teams
ernsthaft für ihre Sprinter an der Spitze des Feldes formierten, war
sein couragierter Ausflug nach über 160 km Alleinfahrt allerdings
beendet. (APA/dpa/AFP)
Ergebnisse der achten Etappe
(Tivoli - Caserta/201 km):
1. Mario Cipollini (ITA) 4:38:56 Stunden - 2. Robbie McEwen (AUS) -
3. Cristian Moreni (ITA) - 4. Fabrizio Guidi (ITA) - 5. Ivan Quaranta
(ITA) - 6. Angelo Furlan (ITA) - 7. Moreno Di Biase (ITA) - 8.
Michajlo Chalilow (UKR) - 9. Sven Teutenberg (GER) - 10. Miguel Angel
Meza (MEX) - weiter:
14. Rene Haselbacher (AUT)
- 32. Dario Frigo
(ITA) -
42. Matthias Buxhofer (AUT) - 46. Georg
Totschnig (AUT)
- 47. Francesco Casagrande (ITA) - 63. Jens Heppner (GER) - 67.
Stefano Garzelli (ITA) -
89. Peter Wrolich (AUT)
- 93. Marco Pantani (ITA) - 98. Gilberto Simoni (ITA) alle gleiche Zeit