Kabul - Seit dem Frühjahr sind mehr als 660.000
Flüchtlinge nach Afghanistan zurückgekehrt. Das teilte das
Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) am Dienstag in
Kabul mit. Das UNHCR hatte im März zusammen mit der afghanischen
Übergangsregierung ein Unterstützungsprogramm begonnen, zu dem unter
anderem eine Starthilfe für Rückkehrer gehört. Fast alle Flüchtlinge,
die in ihre Heimat zurückgingen, kamen aus Pakistan, während nur ein
kleiner Bruchteil aus Iran ausreiste.
60 Prozent der Menschen gingen in ländliche Regionen, vor allem im
paschtunischen Osten des Landes. 40 Prozent ließen sich in Städten
nieder, vor allem in der 2 Millionen Einwohner zählenden Hauptstadt
Kabul. In Pakistan leben noch etwa 2 Millionen afghanische
Flüchtlinge, in Iran mehr als 1 Million.
In Kabul beklagen viele Einwohner, dass die Zahl der Arbeitsplätze
schon bisher nicht ausgereicht habe und die Lage auf dem Arbeitsmarkt
durch Rückkehrer noch schwieriger werde. (APA/sda/dpa)