Europa
Türkische Koalitionsregierung gegen vorgezogene Wahlen
Nach Beratungen bei erkranktem Ministerpräsidenten Ecevit
Ankara - Die in Ankara regierende
Drei-Parteien-Koalition ist Spekulationen um vorgezogene
Parlamentswahlen entgegengetreten. Die Regierung werde weitermachen
und denke nicht an vorgezogene Wahlen, erklärten die
Koalitionspartner am Dienstag nach Beratungen in der
Universitätsklinik, in der Ministerpräsident Bülent Ecevit seit
vergangenen Freitag wegen eines Rippenbruchs und einer
Venenentzündung behandelt wird. In der gemeinsamen Erklärung wird ein Ende der Diskussionen um
Neuwahlen gefordert. Dies sei wäre "nützlich" für das Land und die
Wirtschaft. Dem gesundheitlich angeschlagenen Ecevit wird als
einzigem in der Regierung zugetraut, die häufig zerstrittene
Koalition aus Sozialdemokraten, Konservativen und Nationalisten
zusammenzuhalten. Reguläre Wahlen stehen in der Türkei erst in zwei
Jahren an. (APA/dpa)