Asien & Pazifik
Aufruf zur "Entscheidungsschlacht"
Indischer Premier Vajpayee besucht Krisenregion - Pakistan meldet 17 Tote seit Beginn indischer Luftangriffe
Srinagar/Jammu - Unter schärfsten
Sicherheitsvorkehrungen ist der indische Premierminister Atal Behari
Vajpayee am Mittwoch in Srinagar eingetroffen. Aus Protest gegen Vajpayees Besuch schlossen sich
zahlreiche Bewohner von Srinagar einem Generalstreik an. Viele
Geschäfte blieben geschlossen, der Straßenverkehr war deutlich
reduziert. Zu dem Ausstand hatte die Separatistengruppe All Party
Hurriyat Conference aufgerufen.Vajpayee hat die Truppen in Kaschmir aufgerufen, sich auf die
"entscheidende Schlacht" gegen die islamischen Rebellen in der Region
vorzubereiten. Die Soldaten sollten bereit sein, sich zu opfern, rief
er den mehren hundert Mann zu, die am Mittwoch in der Nähe der
Waffenstillstandslinie mit Pakistan angetreten waren.
Sporadische Grenzgefechte
In Kaschmir haben sich in der Nacht zum Mittwoch indische und
pakistanische Soldaten indischen Angaben zufolge sporadisch Gefechte
geliefert.
An der Grenze westlich von Jammu hätten sich Gefechte
mit Maschinengewehren und kleinen Waffen ereignet. Dabei sei eine
Frau verletzt worden. Den Angaben zufolge kam es auch an drei Stellen
entlang der Waffenstillstandslinie nördlich von Jammu zu
Schusswechseln. "Von dort liegen uns keine Berichte über Opfer vor",
sagte der Sprecher. Die Gefechte hätten am Morgen nachgelassen. Von
pakistanischer Seite waren keine Angaben zu den Kämpfen zu erhalten.
Bei Bombardements der indischen Armee im pakistanischen Teil
Kaschmirs wurden in der Nacht zum Mittwoch erneut zwei Menschen
getötet, darunter ein zehnjähriges Mädchen. Das Kind sei bei einem
Angriff auf in der südlichen Region Nakyal ums Leben gekommen, teilte
ein pakistanischer Polizeioffizier mit. Ein Mann starb bei
Luftangriffen auf die Region Chakothi. Seit Beginn der Bombardements
am vergangenen Freitag wurden nach Angaben Pakistans insgesamt 17
Menschen getötet. (APA/Reuters)