Srinagar/Jammu - Unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen ist der indische Premierminister Atal Behari Vajpayee am Mittwoch in Srinagar eingetroffen. Aus Protest gegen Vajpayees Besuch schlossen sich zahlreiche Bewohner von Srinagar einem Generalstreik an. Viele Geschäfte blieben geschlossen, der Straßenverkehr war deutlich reduziert. Zu dem Ausstand hatte die Separatistengruppe All Party Hurriyat Conference aufgerufen.Vajpayee hat die Truppen in Kaschmir aufgerufen, sich auf die "entscheidende Schlacht" gegen die islamischen Rebellen in der Region vorzubereiten. Die Soldaten sollten bereit sein, sich zu opfern, rief er den mehren hundert Mann zu, die am Mittwoch in der Nähe der Waffenstillstandslinie mit Pakistan angetreten waren. Sporadische Grenzgefechte In Kaschmir haben sich in der Nacht zum Mittwoch indische und pakistanische Soldaten indischen Angaben zufolge sporadisch Gefechte geliefert. An der Grenze westlich von Jammu hätten sich Gefechte mit Maschinengewehren und kleinen Waffen ereignet. Dabei sei eine Frau verletzt worden. Den Angaben zufolge kam es auch an drei Stellen entlang der Waffenstillstandslinie nördlich von Jammu zu Schusswechseln. "Von dort liegen uns keine Berichte über Opfer vor", sagte der Sprecher. Die Gefechte hätten am Morgen nachgelassen. Von pakistanischer Seite waren keine Angaben zu den Kämpfen zu erhalten. Bei Bombardements der indischen Armee im pakistanischen Teil Kaschmirs wurden in der Nacht zum Mittwoch erneut zwei Menschen getötet, darunter ein zehnjähriges Mädchen. Das Kind sei bei einem Angriff auf in der südlichen Region Nakyal ums Leben gekommen, teilte ein pakistanischer Polizeioffizier mit. Ein Mann starb bei Luftangriffen auf die Region Chakothi. Seit Beginn der Bombardements am vergangenen Freitag wurden nach Angaben Pakistans insgesamt 17 Menschen getötet. (APA/Reuters)