Bagram - Die Anti-Terror-Koalition geht nach Armeeangaben davon aus, dass Kämpfer der mutmaßlichen Terrororganisation El Kaida auch in Afghanistan Selbstmordanschläge verüben könnten. Selbstmordattentate oder Autobomben gehörten mit Sicherheit zu den "feindlichen Taktiken", auf die sich die Truppen "sehr sorgfältig" vorbereiteten, sagte der Sprecher der Anti-Terror-Koalition, Bryan Hilferty, am Mittwoch am Luftwaffenstützpunkt Bagram bei Kabul. In Bagram sind rund 5000 ausländische Soldaten stationiert, im südlichen Kandahar weitere rund 3000. Am Montag hatte FBI-Chef Robert Mueller vor Selbstmordanschlägen in den USA im Stil palästinensischer Extremisten gewarnt. US-Kampfflugzeuge bombardierten am Mittwoch eine mutmaßliche Stellung von El-Kaida- und Talibankämpfern im Südosten Afghanistans. Nach Angaben Hilfertys zerstörten Flieger vom Typ A-10 die Position etwa zwei Kilometer vor der Grenze zu Pakistan. Am Dienstag seien mehr als zehn "feindliche Kämpfer" beobachtet worden, wie sie eine Mörser-Abschussrampe bauen wollten, die auf ein Lager der Anti-Terror-Truppen zielte. Ob bei dem US-Luftangriff El-Kaida-Kämpfer getötet wurden, war demnach unklar. Es seien keine Leichen gefunden worden. Bei einem Autounfall nahe der Stadt Khost im Südosten wurde am Dienstag ein britischer Soldat schwer verletzt. Der Mann habe schwere Wunden am Kopf und im Gesicht erlitten, als sich sein Fahrzeug überschlug, sagte Armeesprecher Ben Churry in Bagram. Offenbar sei kein anderes Auto in den Unfall verwickelt gewesen. Der Soldat sei per Hubschrauber ins deutsche Militärhospital in Kabul gebracht worden. (APA)