Wirtschaft
Siemens streicht erneut 7.000 Stellen
Österreich nicht betroffen
Wien/München - Der Siemens-Konzern trennt sich
von weiteren 7.000 Arbeitsplätzen. Im Bereich Industrielle
Dienstleistungen werden dabei 2.000 Stellen gestrichen, teilte
Siemens am Mittwoch in Berlin mit. Weitere 5.000 Arbeitsplätze im
Bereich Industriellen Dienstleistungen (Siemens I&S) sollen von
Partnern übernommen werden und unter neuer Führung erhalten bleiben. Der Stellenabbau soll durch natürliche Abgänge erreicht werden,
erklärte Siemens. An welchen Standorten wie viele Stellen gestrichen
werden stehe noch nicht fest. In diesem und im vergangenen Jahr hat
der Konzern insgesamt rund 28.500 Stellenkürzungen angekündigt. Ein
Großteil davon entfällt auf den Mobilfunkbereich und die Netzwerke.
Keine Auswirkungen auf Österreich
In Österreich arbeiten im Bereich I&S insgesamt 740 Mitarbeiter.
Von den am Mittwoch kommuniziert Personalmaßnahmen ist Österreich
aber nicht betroffen, betonte Unternehmenssprecher Michael Kochwalter
auf APA-Anfrage
Mit der Restrukturierung bei Siemens I&S wie der
Technologiekonzern Kosten in Höhe von 500 Mill. Euro einsparen. Der
Bereich war im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2001/02
(bis 30. September) in die roten Zahlen gerutscht. Nach der
Neuausrichtung soll der Bereich mit 23.000 Mitarbeitern einen Umsatz
von vier Mrd. Euro erzielen.
Neuausrichtung
Bei den Industriellen Dienstleistungen will sich Siemens künftig
auf die Errichtung von Industrie- und Infrastrukturanlagen, die
technischen Dienstleistungen sowie IT-Lösungen für den
Produktionsprozess in Fabrikanlagen konzentrieren. Nicht mehr
Kerngeschäft seien hingegen die Entwicklung und Fertigung von
Leiterplatten. "Mit diesen ersten Schritten unserer Neuausrichtung
stellen wir die Weichen zur Absicherung unserer Wettbewerbsfähigkeit
und für den Turnaround", sagte der Vorsitzende des Bereichs I&S,
Joergen Ole Haslestad.
Siemens hatte erst im April bei seiner Netzwerksparte ICN den
Abbau weiterer 6.500 Arbeitsplätze angekündigt und will damit in
diesem Bereich insgesamt 16.500 der ursprünglich 53.000 Stellen
abbauen. Die Siemens-Aktie verlor bis zum frühen Nachmittag 2,62 Prozent
auf 69,24 Euro. (APA/dpa/Reuters)