Kaum hat er begonnen, schon ist er wieder vorbei - der "Konsolen-Krieg". Zumindest sieht das der japanische Elektronikkonzern
Sony
so. Ungeachtet der Internet-Offensive des Rivalen
Microsoft
sieht sich Sony
als Sieger im Kampf um die Marktführerschaft bei Spielkonsolen.
"Der Konsolen-Krieg ist vorüber"
Der
Verkauf der Playstation 2 sei bei einigen US-Händlern nach der
jüngsten Preissenkung um das Achtfache gestiegen, teilte Sony am
Dienstag in Los Angeles am Dienstag mit. "Der Konsolen-
Krieg ist vorüber", meinte Kaz Hirai, Amerika-Chef von Sony. Das
Unternehmen hat nach eigenen Angaben seit 2000 etwa 30 Millionen
Geräte verkauft.
Im Herbst sind alle online
Für den Herbst kündigte Sony ähnlich wie Microsoft einen Internet-
Adapter für seine Spielkonsole an. Der Anschluss soll zusammen mit
einer Reihe von Internet-Spielen in den Handel kommen. Anders als die
geschlossene Abonnenten-Plattform von Microsoft setze Sony jedoch auf
ein offenes Konzept, sagte Hirai.
Microsoft zeigt sich zufrieden
Microsoft will zwei Milliarden Dollar (2,17 Mrd Euro) in den
kommenden fünf Jahren investieren, um den Absatz der Xbox
anzukurbeln, der unter den Erwartungen lag. Microsoft zeigte sich nun
mit den Verkaufszahlen ebenfalls zufrieden. Die seit März erhältliche
Xbox sei in Europa mehr als 500.000 Mal verkauft worden. Mehr als die
Hälfte der Geräte sei nach der Preissenkung im April abgesetzt
worden. In Japan steige die Akzeptanz der Konsole jedoch nur langsam.
Wenn sich Zwei streiten, ...
Allerdigns dürfte Sony noch auf den dritten Konkurrenten etwas vergessen haben. Immerhin erfreut sich der GameCube, die Spielekonsole von
Nintendo
, in Amerika und Asien großer Beliebtheit. Auch für den GameCube wird ein Online-Spieleangebot geplant. Der Markt dürfte allerdings - wie es scheint - für alle drei Anbieter groß genug sein
Vergangene Woche hatte Sony den Preis seiner Playstation 2 um ein
Drittel gesenkt. Microsoft (Xbox) und Nintendo (GameCube) hatten
unverzüglich nachgezogen.(APA/dpa)