Zagreb - Das Importverbot für österreichisches Rindfleisch nach Kroatien dürfte "in den nächsten Wochen" aufgehoben werden. "Ich bin optimistisch", erklärte Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (V) Mittwoch Abend gegenüber der APA in Zagreb. "Wenn es uns gelungen ist, in Skopje und in Moskau in den letzten Wochen erfolgreich zu sein, dann werden wir das auch hier sein." Das Verbot steht im Zusammenhang mit dem BSE-Fall auf einem Bauernhof im Waldviertel vom vergangenen Dezember. "Jetzt ist die operative Ebene, sprich die Veterinärverwaltung und die Veterinärbehörden am Werken", meinte Bartenstein. Zuvor hatten Vertreter der österreichischen Wirtschaftsdelegation, die im Zuge des Staatsbesuchs von Bundespräsident Thomas Klestil nach Kroatien gereist war, diesen Wunsch beim für Wirtschaftsfragen zuständigen Vizepremier Slavko Linic deponiert. Dieser erklärte, die Frage müsse von den Landwirtschaftsministern beider Länder ausgehandelt werden. "Österreich muss überzeugen", sagte Linic. Zuversicht tankt Bartenstein aus dem Umstand, dass "Kroatien ein großer Fleischimporteur ist" und Lebendviehimporte braucht. "Man spricht von 20.000 Rindern pro Jahr". Zudem "kommt die Sommersaison und mit ihr Hunderttausende Österreicher und Millionen anderer Touristen". Damit dürfte die Nachfrage nach Rindfleisch steigen. (APA)