Rennleiter hält Zeiten um 2:07 Stunden für möglich - Nachteile der Wiener Strecke ortet er im Prater
Redaktion
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Wien - Mark Milde fiebert bereits dem Sonntag entgegen. Der
28-jährige Deutsche gibt sein Debüt als Rennleiter und
Spitzenathleten-Koordinator des 19. Vienna City Marathon (VCM).
Milde, der diese Funktionen auch in seiner Heimatstadt Berlin innehat
und damit international zu den absoluten Topleuten auf diesem Sektor
zählt, hofft, dass sein Konzept bei der Verpflichtung der Elite
aufgeht und am Sonntag um spätestens 11:08 Uhr der Streckenrekord von
Willy Cheruiyot (2:08:48 Std.) Geschichte sein wird.
Topmarken sind möglich
Der Sohn von Berlin-Veranstalter Horst Milde geht jedenfalls davon
aus, dass in der Donaumetropole absolute Topmarken erzielt
werden können: "Bei optimalen Wetterbedingungen sind hier Zeiten um
2:07 möglich". Allein die Tatsache, dass die Italienerin Laura
Viceconte im Jahr 2000 mit der Traummarke von 2:23:47 erfolgreich
geblieben ist, zeige, dass der Marathon-Kurs in Wien sehr schnell und
beim starken Geschlecht zeitlich noch viel drinnen ist. "Bei den
Frauen muss man dagegen schon potenzielle Weltrekordlerinnen
verpflichten, um den Streckenrekord zu senken."
Tempomacher für Dagmar Rabensteiner
Aus diesem Grund setzt Milde bei seiner Premiere auf Superstar
Moses Tanui aus Kenia. Bei den Frauen hat er versucht, ein Feld um
Österreichs Rekordfrau Dagmar Rabensteiner zu formen, damit diese
ihre ÖLV-Bestmarke von 2:35:42 angreifen kann. Für die 38-Jährige
wurde sogar eigens ein männlicher Tempomacher aus Ungarn engagiert.
"Zu viele Kurven im Prater"
Im Vergleich mit der "Weltrekordstrecke" in Berlin, wo bereits die
Weltbestzeiten bei Männern und Frauen verbessert worden sind, ortet
Milde die Hauptschwächen des Kurses in Wien vor allem im Bereich des
Praters. "Dort gibt es zu viele Kurven. In Berlin haben wir
beispielsweise nur insgesamt 15 90-Grad-Kurven auf der ganzen
Strecke, auch sind die Straßen dort breiter und es geht nicht so viel
bergauf-bergab. Das sind meiner Meinung nach die Nachteile von Wien
gegenüber Berlin", erklärt der Nachfolger von Hannes Langer als
Rennleiter. "Aber vielleicht irre ich mich auch, und die Strecke in
Wien ist schneller. Denn Cheruiyot ist ja in Berlin nur 2:09:03
gelaufen."
(APA)
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