Wiesbaden - Deutschland hat die Rezession überwunden: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist in den ersten drei Monaten dieses Jahres wieder gewachsen. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, legte die Wirtschaftsleistung gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozent zu. Zuvor hatte es im Quartalsvergleich zweimal einen Rückgang gegeben, womit sich Deutschland nach der gängigen Definition in der Rezession befand. Konjunkturexperten erklärten das nun erzielte leichte Wachstum vor allem mit wieder anziehenden Exporten. Im Vergleich zum Vorjahresquartal schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Summe der erwirtschafteten Waren und Dienstleistungen allerdings nochmals deutlich. Hier betrug das Minus nach Angaben der Statistiker 1,2 Prozent. Bereinigt um die Kalendereffekte (die Osterferien fielen heuer großteils noch in den März) hat allerdings der Rückgang gegenüber dem ersten Quartal 2001 nur 0,2 Prozent betragen. Auf dem Arbeitsmarkt machte sich nach Angaben des Finanzministeriums "mit üblicher zeitlicher Verzögerung noch die Konjunkturabkühlung" der vorangegangenen Quartale bemerkbar. Dies erkläre den Rückgang der Erwerbstätigen um 136.000 oder 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 38,24 Millionen. (AFP, DER STANDARD, Printausgabe 24.5.2002)