Mensch
22. Baustein des Lebens entdeckt
Aminosäure Pyrrolysin wurde von Mikroorganismus in ein Protein eingebaut
Washington - US-Forscher haben den 22. Baustein des
Lebens entdeckt. Dabei handelt es sich um die Aminosäure Pyrrolysin,
die von einem urtümlichen Mikroorganismus in ein Protein eingebaut
wird. Diese Ergebnisse einer Gruppe um Joseph Krzycki vom Institut
für Mikrobiologie der Ohio State University in Columbus
veröffentlicht das Fachblatt "Science". Die nunmehr 22 Aminosäuren haben ein ähnliches chemisches
Grundgerüst. Aus ihnen bauen Lebewesen sämtliche Proteine auf, wie
Verdaunungsenzyme oder Transporter für Sauerstoff im Blut. Dabei
bilden 20 seit langer Zeit bekannte Aminosäuren den Standard-
Baukasten für den Menschen und die meisten anderen Lebenwesen.
1986 entdeckten Forscher als seltene 21. Aminosäure das
Selenocystein, das auch einige Säugetiere in Proteine einbauen. Das
Team um Krzycki fand nun, dass das Archaebakterium Methanosarcina
barkeri in einem seiner Proteine die Aminosäure Pyrrolysin einsetzt.
Es benötigt das Protein zur Methanproduktion. (APA/dpa)