Wien - Gisela Hopfmüller , bisher Chefin des
"Report"-Magazins, ist zur neuen Leiterin der ORF-Hauptabteilung
"Bildung und Zeitgeschehen" bestellt worden. Dies teilte der ORF am
Freitag in einer Aussendung mit. Sie folgt damit Werner Mück nach,
der seit 1. Mai Chefredakteur in der TV-Information ist. Hopfmüller
tritt ihre neue Funktion mit 1. Juni an, die nächsten Ausgaben des
"Report" wird Sabine Zink moderieren.
Biographisches
Gisela Hopfmüller, geboren am 23. August 1955, studierte ab 1973
Kunstgeschichte und Germanistik in Graz und promovierte 1980. Erste
journalistische Erfahrungen sammelte sie bereits während ihrer Schul-
und Studienzeit als Ferialpraktikantin und freie Mitarbeiterin bei
der "Volkszeitung" in Klagenfurt und der "Süd-Ost Tagespost" in Graz.
Von 1980 bis 1982 arbeitete sie als Kulturredakteurin bei der
"Volkszeitung", ab 1981 leitete sie dort dieses Ressort.
Nach ihrer Übersiedlung nach Wien wurde sie vom damaligen
FPÖ-Obmann Norbert Steger für die FPÖ-Bundespressestelle engagiert,
in der sie von 1982 bis Anfang 1984 tätig war. Danach kam Hopfmüller
zunächst als freie Mitarbeiterin zum ORF und war ab Juli 1984 unter
dem damaligen Chefredakteur Rudolf Nagiller als Redakteurin im
Ressort Innenpolitik in der Radio-Information tätig. Im August 1991
folgte sie dem verstorbenen Erich Eichinger als Ressortleiterin für
Innenpolitik nach.
Seit März 1997 war Gisela Hopfmüller Sendungsverantwortliche des
"Report", im Oktober desselben Jahres übernahm sie auch die
Moderation des politischen TV-Wochenmagazins. 1999 wurde sie
zusätzlich mit der Sendungsverantwortung von "Report international"
und 2001 mit der Leitung des "Europa-Panoramas" betraut. Weiters
leitete sie "Betrifft"-Diskussionen, Wahlkampfkonfrontationen und die
"Sommergespräche".
Lindner prüstet sich mit "weiterer Frau"
Generaldirektorin Lindner betonte, dass mit Hopfmüller nun eine
weitere Frau an der Spitze einer wichtigen ORF-Hauptabteilung stehe.
"Frau Dr. Hopfmüller gehört zu den profiliertesten Journalisten des
Landes und ist ein Zeichen dafür, welche Bedeutung dem Bereich
'Bildung und Zeitgeschehen' künftig eingeräumt werden soll." Für
Draxler gehören die Dokumentationen aus der Hauptabteilung zu den
"Vorzeigeprodukten" des ORF-Programmangebots. Mit Hopfmüller an der
Spitze seien "Fortführung und Ausbau dieser auch international viel
beachteten Performance sichergestellt".
Hopfmüller selbst bezeichnete es als eine "besonders reizvolle
Aufgabe, eine der anspruchsvollsten Hauptabteilungen des ORF zu
leiten, und diese Aufgabe ist für mich die gute und logische
Fortsetzung meines Weges im ORF. Ich freue mich sehr über meine
Bestellung." Ein Anliegen sei ihr "intelligentes Innehalten, um bei
wichtigen Themen in die Tiefe zu gehen, das ist in unserer atemlosen
Zeit wichtig. Wobei Innehalten nicht Stehenbleiben heißt, sondern
sich Zeit nehmen zur Reflexion." (APA)