Düsseldorf - Die Degussa AG und die SolarWorld AG
werden bei der Siliziumgewinnung zusammenarbeiten und bis 2005 eine
Pilotanlage zur kostengünstigeren Produktion des Rohstoffs für die
Photovoltaik (PV)-Industrie aufbauen. Hierzu werde ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet, an dem
Degussa 51 Prozent halten werde und SolarWorld 49 Prozent, teilte
SolarWorld am Freitag mit. Die Anlage am Degussa-Standort Antwerpen
werde eine Jahreskapazität von zunächst 800 Tonnen haben. 85 Prozent
des Siliziums werde SolarWorld für die konzerneigene Produktion von
Solarsiliziumwafern verwenden, der übrige Teil werde weltweit der
Industrie zur Verfügung gestellt. Der Spezialchemie-Konzern werde
Silan, einem aus Silizium und Wasserstoff bestehendes Gas, liefern.
Die Zersetzung von Silan zu Silizium erfolge in Rohrreaktoren, deren
Technologie von der SolarWorld eingebracht werde.
Silizium ist Ausgangsprodukt zur Herstellung von Siliziumwafern
und steht der Solarindustrie derzeit nur zu relativ hohen Preisen als
Nebenprodukt der Elektroindustrie zur Verfügung. Mit der von
SolarWorld und Degussa verfolgten Technologie werde die Produktion
von Solarsilizium effektiver und kostengünstiger, hieß es weiter.
Dadurch sei mit Kostensenkungen in allen Photovoltaik-Bereichen zu
rechnen. (APA/Reuters)