Klagenfurt – Das Jahr 2001 war das bisher beste Jahr in der Geschichte der Klagenfurter Stadtwerke. Die mit 1. Oktober 2000 gegründete Stadtwerke AG hat in ihrem ersten vollen Geschäftsjahr den bisher höchsten Bilanzgewinn zu verzeichnen. Der konsolidierte Umsatz hat zwar mit 87,64 Mill. Euro geringfügig um 0,6 Prozent abgenommen, der Jahresabschluss hat sich hingegen auf 4, 61 Mill. Euro (2000: 57,1 Mill. S) verbessert. Nach Zuführung von Rücklagen in der Höhe von 2, 98 Mill. Euro und Dotierung der Wasserschutzrücklage von 1,28 Mill. Euro verbleibt ein Bilanzgewinn von 2,0 Mill. Euro.
"Der Jahresabschluss 2001 ist besser als im Wirtschaftsplan angenommen war und ist auch substanziell besser als das Ergebnis des Jahres 2000", sagte Vorstandssprecher Rudolf Peck am Freitag bei der Präsentation der Bilanz. Der Rückgang des EGT von 84 Mill. S auf 5,03 Mill. Euro sei ausschließlich auf die Pensionsanpassung zurückzuführen.
Mäßige Kostensteigerung
Als maßgebliche Faktoren für das bisher beste Ergebnis bezeichnete Peck die mäßige Kostensteigerung bzw. Kostensenkung im Personalbereich sowie bei den Materialkosten, die Verbrauchssteigerungen im Energiebereich (Strom: plus 2,6 Prozent, Wärme: plus 5,3 Prozent, Gas: plus 5,0 Prozent), die Kosteneinsparungen in allen Bereichen sowie den natürlichen Abbau des Mitarbeiterstandes um ein Prozent auf 774 Bedienstete.
Ein wesentliches Standbein der Stadtwerke AG ist der Bereich Strom. Mit der Liberalisierung des Strommarktes wurden für die Tarifkunden mit begleitender notwendiger Werbung neue marktgerechte Preise angeboten. 23.000 Kunden haben vom neuen Angebot Gebrauch gemacht und innerhalb der STW den Tarif gewechselt. Der Wechsel zu anderen Lieferanten lag unter einem Prozent. Im Strombereich wurde eine Vertriebsabteilung eingerichtet. Bei Sonderkunden war die Situation anders: In diesem Segment haben einige Kettenkunden (mit Firmensitz außerhalb von Klagenfurt) einen gesamtösterreichischen Lieferanten gewählt. Mit vielen Großkunden wurden andererseits in intensiven Beratungseinsätzen neue konkurrenzfähige Verträge abgeschlossen. Der Umsatzrückgang konnte durch kostengünstigen Strombezug mehr als kompensiert werden.
"Die Stadtwerke Klagenfurt AG hat gezeigt, dass sie sich auch am liberalisierten Markt behaupten kann. Trotzdem werden große Anstrengungen unternommen, die Wettbewerbssituation für die Zukunft noch weiter zu verbessern", sagte Peck. (APA)