Wien - Finanzstaatssekretär Alfred Finz (58), der neuer Wiener ÖVP-Chef werden soll, war 33 Jahre lang im Rechnungshof tätig. Bevor er am 4. Februar 2000 als Mitglied der Koalitionsregierung von ÖVP und FPÖ angelobt wurde, war er dort (seit 1995) Sektionschef und Präsidialvorstand. Finz ist nach eigenen Angaben seit Mitte der sechziger Jahre ÖVP-Mitglied. Im Frühjahr 2000 wurde er Bezirksobmann des ÖAAB in Wien-Wieden. Geboren wurde Finz am 7. Oktober 1943 in Wien. Nach dem Bundesheer arbeitete er zunächst drei Jahre im Bundeskanzleramt als Buchhalter. 1966 trat er - für die nächsten 33 Jahre - in den Rechnungshof ein, zunächst mit einem ADV-Sondervertrag. "Nebenbei" absolvierte er von 1971 bis 1975 das Jus-Studium, das er mit der Promotion beendete. 1980 avancierte Finz zum Abteilungsleiter-Stellvertreter der Prüfungsabteilung I/7 (Landesverteidigung). Am 1. April 1987 übernahm er als Abteilungsleiter die Prüfungsabteilung II/6, die für das Verteidigungsministerium, Post, Radio Austria und Austro Control zuständig war. Anfang 1991 wurde Finz Sektionsleiter-Stellvertreter in der Sektion II. Seit 1. März 1995 war Finz schließlich Sektionschef der Präsidialsektion. (APA) In der Regierung kümmerte sich der Staatssekretär unter anderem mit Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer (F) um die Verwaltungsreform, im Speziellen um das e-government und das Thema Ausgliederungen. Ebenfalls involviert war er in den Finanzausgleich und die Beamten-Gehaltsverhandlungen. Finz ist in zweiter Ehe verheiratet und hat drei Kinder. Zu seinen liebsten Hobbys gehört das Tanzen.