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Wien - AUA-Chef Vagn Sörensen rechnet damit, dass in drei bis fünf Jahren die Billigairlines wie Ryanair oder EasyJet auch vom Flughafen Wien aus zu mehreren Destinationen fliegen werden. Derzeit werden von den Low-Cost-Carriern nur die Bundes- länderairports in Salzburg, Graz und Klagenfurt bedient.

Flughafen-Wien-Chef Herbert Kaufmann sagte jüngst zum S TANDARD , dass es derzeit keine konkreten Gespräche mit den betreffenden Airlines gebe. Mit ein Grund dafür ist, dass die regionalen Airports und die jeweiligen Bundesländer den Billigfliegern preis- lich entgegenkommen, zentrale Flughäfen aber aufgrund ihrer Gebührenstruktur derzeit für die Billigairlines zu teuer sind. Mittelfristig einen Marktanteil von bis zu 25 Prozent

Sörensen zufolge werden Low-Cost-Carrier mittelfristig einen Marktanteil von bis zu 25 Prozent haben. Derzeit verfügen Ryanair, EasyJet und Co je nach Region über Marktanteile zwischen fünf und zehn Prozent. Die Low-Cost-Carrier operieren mit bis zu 50 Prozent niedrigeren Einheitskosten. "Wir können uns diesen Unterschied nicht leisten leisten", sagte Sörensen und kündigte an, die Einheitskosten im Konzern mittelfristig um zehn Prozent zu senken.

Die Marktsituation bezeichnete der AUA-Chef acht Monate nach dem 11. September zwar als verbessert, aber noch immer instabil. Der nachhaltige Effekt sei aber nicht die Flugangst der Passagiere, sondern die Sparsamkeit der Unternehmen, die infolge der Konjunkturschwäche massiv Dienstreisen strichen. Sörensen sagte bei einem Vortrag im Haus der Industrie, er erwarte nicht, dass dieses Geschäft im sel- ben Ausmaß wieder zurückkommt. Das Wachstum werde künftig weit geringer ausfallen. (cr, Der Standard, Printausgabe, 25.05.2002)