Telekom
Nokia befürchtet Hindernisse in China durch Strahlungsbegrenzung
Chinesen strenger als Europäer
Handy-Weltmarktführer Nokia
befürchtet
Hindernisse für seine Geschäfte in China auf Grund von Plänen der
chinesischen Regierung, die Grenzwerte für Strahlung deutlich
abzusenken. Das chinesische Gesundheitsministerium erwäge, den
erlaubten Strahlungswert für Mobiltelefone deutlich unter die in
Europa geltenden Grenzen zu senken, sagte David Hartley von Nokia
China am Freitag der Nachrichtenagentur Bloomberg. Der Grenzwert für
die Strahlung solle demnach auf 1,0 Watt pro Kilogramm Körpergewicht
statt derzeit 1,6 Watt pro Kilogramm reduziert werden.
Testungenauigkeit?
Die Handys, die Nokia für den chinesischen Markt produziert,
würden zwar auch dem neuen Grenzwert entsprechen, sagte Hartley. Bei
einer Änderung der Standards müssten jedoch verschiedene
Testverfahren etabliert werden. Dies hätte auch Änderungen bei
Forschung und Entwicklung zur Folge.
Diskussionen
Auch in Deutschland wird über eine Beschränkung der
Handy-Strahlung diskutiert. Die deutsche Bundesregierung erwägt ein
Gütesiegel für niedrige Strahlung, das dem Vernehmen nach einen
Grenzwert von 0,5 Watt pro Kilogramm Körpergewicht haben könnte. Der
gültige Grenzwert liegt in Deutschland bei 2,0 Watt je Kilogramm.
Hoffnungsmarkt
China ist nach den USA der zweitgrößte Markt für Nokia. Der
Weltmarktführer aus Finnland kämpft derzeit um Marktanteile mit dem
amerikanischen Motorola-Konzern. Vergangenes Jahr verkaufte Nokia in
China Mobiltelefone und Zubehör im Wert von 3,4 Milliarden Euro.
(APA)