Die Deutsche Telekom hat am Freitag erste Details für ihre milliardenschwere Anleihe genannt und zunächst die Dollar-Tranche über 500 Millionen Dollar (543 Millionen Euro) gepreist. Dabei erhielten die Investoren wegen der jüngsten Rückstufungen von Rating-Agenturen eine höhere Verzinsung als erwartet. Preise Der Ausgabepreis für die 30-jährige Dollar-Tranche liege mit einem Renditevorsprung von 365 Basispunkten über US-Treasuries bei 99,167 Prozent, teilten die Konsortialbanken am Freitag in London mit. Der Kupon betrage 9,25 Prozent. Zwei weitere Tranchen in Euro - über fünf und zehn Jahre und insgesamt 4,5 Milliarden Euro - sollen das Gesamtvolumen der Transaktion auf gut fünf Milliarden Euro bringen. Verspätet Ursprünglich sollte der Bond bereits am Donnerstag kommen. Doch nachdem die Ratingtagentur Moody's ihren Ausblick für die Telekom überraschend auf "negativ" von "stabil" gesenkt hatte, musste die Transaktion zum zweiten Mal verschoben werden. Standard and Poor's wird seine Telekom-Einstufungen dagegen zunächst offenbar unverändert lassen. Der Managing Director für Corporate Ratings, Chris Legge, hatte am Donnerstag gesagt: "Wir haben vor einigen Wochen unser Rating für die Deutsche Telekom angepasst und sind dabei auf die Risiken eingegangen, die wir auf mittlere Sicht erwarten." Entgegenkommen Die Telekom machte ihren Investoren mit einem sogenannten Step-Up Kupon Zugeständnisse bei der Ausstattung der Anleihe. Der Kupon des Papiers erhöht sich automatisch um 0,5 Prozentpunkte, falls die führenden Ratingagenturen Moody's und Standard & Poor's beide die Kreditwürdigkeit der Telekom herunterstufen. Erst vor wenigen Wochen hatten die Agenturen das Langfristrating auf "BBB+" beziehungsweise "Baa1" mit jeweils stabilem Ausblick heruntergestuft. Konsortialführer der Emission sind die Deutsche Bank, JP Morgan Chase und Schroder Salomon Smith Barney. (APA/Reuters)