International
US-Ermittler sehen Verbindung zwischen "Schuhbomber" und Hamas
Derselbe Sprengstoff wie palästinensische Selbstmord-Attentäter verwendet
Washington - Die US-Behörden prüfen zur Zeit mögliche
Verbindungen zwischen dem als "Schuhbomber" bekannt gewordenen
britischen Staatsbürger Richard Reid und palästinensischen
Extremistengruppen wie Hamas oder Hisbollah. Wie die "Los Angeles
Times" am Freitag berichtete, machte Reid mehrere Besuche im
Gaza-Streifen. Außerdem werde der Sprengstoff, den Reid in seinen
Schuhen versteckt hatte, auch oft von palästinensischen
Selbstmordattentätern benutzt. Dies geht nach Angaben der Zeitung aus
Gerichtsdokumenten hervor, die die Staatsanwaltschaft eingereicht
hatte. Reid habe offensichtlich Helfer gehabt, schreibt das Blatt. So
wurden an der Bombe in seinem Schuh Haare gefunden, die nicht von
Reid stammen. Aus den Gerichtsdokumenten wurde auch eine E-Mail
bekannt, die Reid an seine Mutter geschickt haben soll. Darin
bezeichnet er es als seine Aufgabe, die USA zu bekämpfen. Mit seinem
Anschlag wollte er das Vertrauen der amerikanischen Öffentlichkeit in
den Flugverkehr zerstören.
Der 28-Jährige hatte am 22. Dezember 2001 auf dem Flughafen
Paris-Charles-de-Gaulle eine Maschine nach Miami bestiegen. Bei dem
Versuch, mit einem Streichholz eine Zündschnur an seinem Schuh
anzuzünden, war er an Bord überwältigt worden. (APA/dpa)