Asien & Pazifik
Nordkoreaner in Südkoreas Konsulat in Peking geflüchtet
Verhandlungen mit chinesischen Behörden aufgenommen
Peking/Seoul - Drei Nordkoreaner haben im
südkoreanischen Konsulat in Peking um politisches Asyl gebeten. Dies
bestätigte am Samstag das südkoreanische Außenministerium in Seoul.
Es seien Verhandlungen mit den chinesischen Behörden aufgenommen
worden, teilte das Außenministerium mit ohne weitere Einzelheiten zu
nennen. In den vergangenen zwei Monaten haben damit 41 Nordkoreaner
versucht, über verschiedene diplomatische Vertretungen in China ihre
Ausreise zu erreichen. Es wird vermutet, dass mehrere zehntausend
Menschen vor dem Hunger in Nordkorea nach China geflohen sind. Eine südkoreanische Zeitung berichtete, bei den drei Flüchtlingen
handle es sich um einen 40-jährigen Mann und vermutlich um ein
Ehepaar. Der 40-Jährige habe am Donnerstag die Konsularabteilung der
südkoreanischen Botschaft betreten. Das Paar sei am Freitag in das
Konsulat gelangt. Die chinesischen Behörden haben die
Sicherheitsvorkehrungen im Botschaftsviertel der Hauptstadt
verschärft, um zu verhindern, dass weitere Nordkoreaner in
diplomatischen Vertretungen Asyl beantragen. Trotz eines
Auslieferungsabkommens mit Nordkorea hat China in jüngster
Vergangenheit wiederholt nordkoreanische Flüchtlinge nach Südkorea
ausreisen lassen.
(APA)