Somalia
Somalia: Entführter UNO-Mitarbeiter freigelassen
Geschwächt, aber unversehrt
Mogadischu - Vier Wochen nach seiner Entführung in der
somalischen Hauptstadt Mogadischu ist ein Mitarbeiter des
Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) wieder auf freiem
Fuß. Wie die Organisation in der kenianischen Hauptstadt Nairobi am
Samstag mitteilte, sei der örtliche Mitarbeiter Mohamed Ali Abukar
geschwächt, aber unversehrt. Nach der Gewalttat hatten die UN vorerst
sämtliche Programme in Mogadischu gestoppt. Es war bereits die zweite Entführung eines UNO-Mitarbeiters
innerhalb der letzten drei Monate. Erst im Februar war der lokale
Leiter des UNO-Kinderhilfswerks (UNICEF) für vier Tage gewaltsam
festgehalten worden. Die UNO betreibt in Mogadischu unter anderem
mehrere Gesundheits-, Wasser- und Erziehungsprojekte.
Seit dem Sturz des Diktators General Mohammed Siad Barre im Jahr
1991 herrscht in Somalia fast ununterbrochen Anarchie. Eine vor knapp
zwei Jahren bestimmte Übergangsregierung wird von führenden Clanchefs
nicht anerkannt. Sie kämpfen um die Macht in der Hauptstadt. Die
Entführung von Mitarbeitern internationaler Organisationen ist dabei
eine gängige Methode. (APA/dpa)